Fischteiche und andere Wanderwege
8. 9. 2020 ||| Seit vier Wochen bin ich ein Dreijähriger.
In dem Alter sagen die Menschenkinder: Jetzt bin ich groß! Guck mal: ich kann auf Zehenspitzen gehen, Dreirad fahren und Türme aus Klötzchen bauen. Ihre Eltern verzeifeln, weil die Dreijährigen sich auf den Boden werfen, wenn etwas gegen ihren Willen geschehen soll, weil sie ohne Punkt und Komma reden, ohne Windeln laufen wollen, aber wenn sie müssen, dann sofort müssen und genau wissen, was ihnen nicht schmeckt und was sie nicht anziehen wollen, und am Ende wollen sie Alles alleine machen.
Wie viel ruhiger ist da das Leben mit einem dreijährigen Schäferhund. Ich will immer nur gefallen und verhalte mich daher immer zuverlässiger nach den Regeln, die meine Zweibeiner für mich aufgestellt haben. Ich muss nicht mehr zu jedem Hund laufen, um ihn zu begrüßen, und ich brauche nicht mehr schnuppernd hinterher zu trödeln, ich laufe einfach vorne weg immer im Sichtfeld meiner Leute. [Viel weniger Pfeifen und Rufen!]
Und das Schönste dabei ist: Ich stehe trotzdem immer im Mittelpunkt des Rudels. Immer wieder zeigt eine Hand, dass ich schnell zum Knuddeln kommen soll oder zum Spielen.
Fischteiche und andere Wanderwege
Gartenarbeiten
22. 10. 2020 ||| Seit die Pandemie ausgebrochen ist, passiert nicht mehr viel Beschreibenswertes, denn wir fahren nicht in Urlaub und wir gehen in keine Restaurants.
Eigentlich ist jeder Tag wie der andere: ein Spaziergang vor dem Frühstück, einer zur Mittagszeit und einer nach dem Abendessen; unheimlich viel Schmusen und Schlafen und Schauen, ob im Fernsehen ein Hund auftaucht, den ich begrüßen kann. Und vor dem Schlafengehen die große Zirkusnummer, die zehn intensivsten Minuten täglich mit Frauchen.
Vor zwei Wochen allerdings war der Teufel los in unserem Garten. Sie haben einen Fliederbusch, zwei Haselnusssträucher, eine große Kirsche und eine hohe Föhre gefällt.
Den ganzen Tag war Lärm im Garten und Aufregung und ich durfte nicht hinaus gehen. Von der Terrassentür aus konnte ich verfolgen, wie ein Versteck nach dem anderen verschwunden ist, aber ich durfte nicht eingreifen.
Letzte Woche haben sie nun jede Menge Koniferen gesetzt und neuen Rasen gesät, und nun darf ich immer noch nicht in den Garten, obwohl ich sicher bin, dass ich beim Umgraben helfen könnte.