4. 1. 2023 ||| Wieder ist die Knallerei zu Silvester unglaublich laut und blöd. Herrchen macht mit mir um 17 Uhr eine letzte Runde durch den Park, da werden wir schon mit Böllern beworfen von Jugendlichen, die sich hinter der Stephanuskapelle verstecken. Natürlich habe ich mich zu Tode erschreckt und überhaupt keine Lust gehabt, im Park zu bleiben. Herrchen hat seine alte Lehrerstimme hervorgezaubert und die Jugendlichen so laut angeschrien, dass sie sofort mit Böllern aufhören sollen, dass einige Fenster in den umliegenden Häusern geöffnet wurden. Die Jugendlichen haben Herrchen Schläge angeboten, der hat mit dem Ordnungsamt gedroht und mit meinen Zähnen. Leider hätte ich die gar nicht zur Verfügung stellen können, da ich sie zum Klappern brauchte. Wir sind dann langsam wieder zurück ins Haus gegangen und haben mit Frauchen zusammen einen ruhigen Abend verbracht. Während der großen Knallerei haben sich meine Leute zu mir auf den Teppich gesetzt und ich bin unter den kraulenden Händen einfach eingeschlafen.

Eine Stunde später sang Jools wieder Auld Lang Syne in der BBC und hatte hervorragende Gäste in seiner Annual Hootenanny Show.

In den folgenden Tagen habe ich Angst gehabt, im Dunkeln in den Park zu gehen, aber Herrchen war unerbittlich; er ist immer nur die Parkrunde mit mir gegangen, morgens und abends, und tatsächlich habe ich gestern Abend schon gar keine Angst mehr gehabt, dass uns noch jemand mit Böllern überfällt.

Insgesamt war die Silvesternacht für mich ganz kuschelig und schön, für meine Leute war sie insofern etwas Besonderes, weil die Temperatur draußen 19° C plus war, fast so warm wie in Los Angeles um die Zeit.

Oft beschrieben doch erst jetzt gefilmt: meine allabendlichen Rituale.
Meine Zirkusnummern sind natürlich motorisch etwas herausfordernder als Antons waren. Dafür würde ich seine Geduldsnummer, ein Leckerli auf der Nase balancieren und erst auf Kommando hoch werfen und aufschnappen, nie hinbekommen!