April, April


02. 04. 2022 ||| Letzte Woche habe ich im Garten die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, heute wache ich auf und es liegt Schnee! Und es ist nicht irgendein Schnee, es ist der allererste Schnee seit mehr als einem Jahr!

Nichts kriegen diese Menschen auf die Reihe!

Seit zwei Jahren kaum noch Reisen und ganz selten nur darf ich unter einem Tisch in einem Restaurant liegen, die meiste Zeit verbringen wir zu dritt zu Hause. Jeden Abend zeigen sie uns im Fernsehen Kriegsbilder und erzählen, wie teuer Energie geworden ist, obwohl ich nur darauf warte, dass ein oder mehrere Hunde ins Bild kommen oder wenigstens mal aus dem Off bellen. Aber die Menschen drehen offensichtlich immer weiter am Klimawandel und machen dann Schnee zur Kirschblütenzeit. Nicht nur, dass heute Nacht bei -10° die Heizung aufgedreht werden muss, auch die Knospen der Apfelbäume dürften erfrieren und Äpfel wieder knapper werden. Ich verstehe diese Zweibeiner nicht. Da hilft es auch, dass Herrchen sich an Jahre erinnern kann, in denen es zu seinem Geburtstag Neuschnee in Hamburg gegeben hat, also noch zwei Wochen später. Aber das kann er natürlich leicht behaupten, so alt wie er wird kein Hund auf der Welt; da gibt es keine vierbeinigen Zeitzeugen.

 

Gut, dass mein Rudel sich wenigstens an die privaten Routinen hält: morgens erst einmal ein kurzer Rundgang durch den Park, mittags ein längerer Spaziergang durch den Wald, abends eine Runde längs der Plantage und vor dem zu Bett gehen eine ausführliche Zirkusrunde. Damit kann ich leben.

Aprilwetter

Das gibt's nicht!
Mein Park im April

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Vom Eise befreyt...

17.04.2022  |||  Vom Eise befreyt sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick, im Thale grünet Hoffnungsglück...
Wie Goethe 1808 sehen auch wir, dass die Temperaturen langsam steigen, die Sonne vom Himmel strahlt und grüne Knospen allerorten aufbrechen.

Wir sind wieder einmal nach Remagen-Kripp gefahren, um zur Ahrmündung zu spazieren. Leider ist der Wanderweg nur noch wenige Hundert Meter lang, dann steht man vor der Ruine der ehemaligen Brücke über die Ahr. Fast ein Jahr nach der Hochwasserkatastrophe ist nichts von einem Wiederaufbau zu sehen, und trotzdem empfindet man beim Durchstreifen der Wiesen im Sonnenschein die gleiche hoffnungsfrohe Lust wie Dr. Faustus, der es mit den Worten ausdrückte: Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ich’s seyn.

Natürlich kann ich dieses Zitat nicht so für mich reklamieren; es muss heißen: hier bin ich Hund, hier will ich's sein!

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